Microapartments /text

 

Standort: Hannover
Wettbewerb: 3. Preis 2015
Auslober: Gesellschaft für Bauen und Wohnen Hannover mbH (GBH)

Microapartments, Hannover

Bei dem Realisierungswettbewerb zum Entwurf von Microapartments in der Hannoveraner Nordstadt haben wir mit unserem Design den dritten Platz erreicht.

Das zu planende Gebäude soll zukünftig Studierenden und Auszubildenden günstigen Wohnraum bieten und in Form von Kleinapartments realisiert werden, zudem sollte eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss mit eingeplant werden.

Der von uns entworfene Baukörper erstreckt sich über sechs Geschosse und bildet die Eckbebauung am Weidendamm. Das Gebäude sieht im westlichen Gebäudeteil Microapartments vor, im nördlichen Anschluss wurden zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen geplant, um den Anschluss zu den bestehenden Wohngebäuden herzustellen.

Die Wohnungen orientieren sich zur Straße und zum Innenhof. Im Erdgeschoss befindet sich eine Gewerbeeinheit. Der nach Norden herausgeschobene, eingeschossige Baukörper leitet maßstäblich über in den von Solitärbauten geprägten Innenhofbereich. Durch ihre Lage im Gebäude erhalten die Gemeinschaftsbereiche für Bistro und Aufenthalt eine besondere räumliche Ausformulierung. 

Nordwestlich im Schutz des Neubaus gelegen, befindet sich ein außen liegender Kinderspielbereich der durch eine Mauerscheibe zum gemeinschaftlichen Grünzug abgegrenzt ist. Dort entsteht eine abwechslungsreiche Spiellandschaft, die mit unterschiedlichen Belägen, Flächen und Haptik vielseitige Spielangebote schafft. Insgesamt wird ein hochwertiger öffentlicher Freiraum für alle Generationen und Kulturen sowie das nachbarschaftliche Miteinander angeboten.

Der zentrale Eingang zum Gebäude öffnet den Zugang zu den Wohnetagen über die fünf Stockwerke. Die Anforderungen an flexibles, einfaches Wohnen für junge Menschen werden hier erfüllt und geben die Möglichkeit für innenstadtnahes Wohnen.

Der  konzeptionelle Ansatz des Designs gibt auch die architektonische Gestaltung vor: eine ornamentlose Fassadentextur, lebendig durch das Farbspiel des Ziegelmaterials und dem unterschiedlichen Erscheinungsbild durch Tageslicht- und Wetterverhältnisse wird einzig akzentuiert mit „einer Partitur folgenden“ Rhythmisierung der Fensteröffnungen.

Insgesamt nimmt der Baukörper einen direkten Bezug zum Ort auf und findet dort seine Identität. Er entspricht den Anforderungen an praktisches, flexibles Wohnen und bietet Studierenden und Auszubildenden die gesamten Vorteile des Standortes.