Bernau/text

Auslober: Landkreis Barnim
Standort: Bernau
Wettbewerb: 08 | 2020
Landschaftsarchitektur: nsp christoph schonhoff landschaftsarchitekten stadtplaner BDA

Entwicklung des Schulstandortes „Oberschule am Rollberg“                    

 „Eine Schule mit Herz“ – ein Patio als pulsierende, gemeinsame Mitte zweier Schulen

Ein neuer Schulstandort soll entstehen - ein Ort der Identifikation, der Entwicklung, der Vermittlung gesellschaftlicher Belange.

Geprägt von diesen drei philosophischen Eckpfeilern positioniert, entwickelt und prägt sich der Neubau „Am Rollberg“ als zusammenhängende Großform aus. Die klare, ablesbare Kubatur respektiert und potenziert die bestehende Nord-Süd-Erschließung im Gebiet. Konzeptionell verankert wird das pädagogische Leitbild „fördern und fordern“ in der Organisation der zwei neuen Schulen um einen gemeinsamen, multifunktionalen Ort, dem zentralen Patio, an dem Methode und Engagement („Kopf“) ebenso präsent sind wie Freude und Interesse („Herz“).

Die Ausprägung einer signifikanten Gebäudeskulptur, die in aller Angemessenheit im Kontext ruht, trägt dazu bei, den neuen Schulstandort als gesellschaftlich-relevante, öffentliche Institution am Ort zu etablieren sowie in seiner überregionalen Bedeutung zu konsolidieren – Potenziale für die Zukunft zu entwickeln.

Am Schulstandort „Am Rollberg“ entwickelt sich die Neubebauung der Primar- und Oberschule im nördlichen Teil des Schulgrundstücks, wobei die Adresse des Komplexes entlang der nördlichen Grundstücksgrenze ausgeprägt wird. Hier vermittelt ein halböffentlicher Vorplatz zwischen dem öffentlichen Stadt- und Straßenraum und dem Schulgelände – die vorhandene Erschließungssituation wird modifiziert und integriert.

Der Schulstandort entwickelt sich entlang zweier Bauphasen, die jeweils einen klaren, strukturierten Baukörper ausformulieren. Der erstphasige Neubau der Grundschule artikuliert sich als ein dreigeschossiger Riegel, der sich in seiner Ausrichtung am Kontext orientiert und durch seine Positionierung jederzeit eine Durchquerung des Areals in Nord-Süd-Richtung ermöglicht. Komplettiert wird der Standort in einer zweiten Bauphase durch die Realisierung der Oberschul- und Mehrzweckräumlichkeiten. Der Grundschul-Riegel wird zu einer annähernd quadratischen, allseitigen, gesamt-dreigeschossigen Großform fortentwickelt.