Auslober: Samtgemeinde Ilmenau
Standort: Deutsch Evern
Wettbewerb: 11 | 2020
Landschaftsarchitektur: nsp christoph schonhoff landschaftsarchitekten stadtplaner BDA
ILMENAU-SCHULE DEUTSCH EVERN
„Lernhaus Aktiv – Räume für Gemeinschaft, Bewegung, Konzentration“
Mit dem Neubau der Ilmenau-Grundschule am Standort Am Moorfeld soll in Deutsch Evern ein zukunftsfähiger Ort des Lernens entstehen, an dem zeitgemäßes Lernen mit unterschiedlichen Aktivitäten, Spielen, Entspannung und Interaktion gleichermaßen gefördert wird.
Eine innere Differenzierung in zwei „Welten“, die durch das Herz des Hauses – einer großzügigen, freien Sitz- und Podesttreppe – verbunden sind, sorgt für funktionale Klarheit und unterstützt die räumliche Orientierung innerhalb des Neubaus.
Die Ausprägung eines klaren, kompakten Baukörpers, der in aller Angemessenheit im Kontext ruht, etabliert die neue Schule als nachhaltige, öffentliche Institution am Ort und hält Potenziale der Erweiterung bereit.
In Adaption des Kontextes positioniert sich der Schulneubau in vorhandener städtebaulicher Richtung und Rhythmus als Fortsetzung der bestehenden Bebauung im nördlichen Bereich des Grundstücks. Die Adresse des Hauses wird in dieser Logik ebenfalls in Richtung Norden ausgeprägt, wo die vorhandene Topographie leitende Funktion übernimmt und Schüler und Besucher in ihrer Dynamik auf direktem Weg ins Haus bringt.
Die neue Ilmenau-Schule entwickelt sich als zweigeschossiger, orthogonal-geformter Baukörper, der als kompaktes Volumen ein Minimum an versiegelter Fläche erzeugt, ein Maximum an Freifläche ermöglicht.
Die Kubatur erzeugt eine klare Kante zur feineren Körnung der direkt benachbarten Bebauungsstruktur, die von ein- bis zweigeschossiger Wohnhausarchitektur geprägt ist.
Die Maßstäblichkeit des Neubaus unterstützt Auffindbarkeit, Identifikation und Bedeutung des Hauses, ohne den Maßstab des Kontextes zu sprengen.
Erdgeschossig entwickelt der Schulneubau den Charakter eines öffentlichen Forums, einer Agora, an der die (schul-) öffentlich-relevanten Nutzungen der Bereiche Veranstaltung/Mensa, Ganztag, Werken und Verwaltung angegliedert sind.
Verkehrsflächen werden in fließende Bewegungsräume transformiert, deren freie Formen im Kontrast zur klaren Artikulation der angeschlossenen Nutzungen Dynamik und Energie freigeben und somit individuelle Entfaltung erlauben und fördern. Licht- und Sichtbezüge werden mit Durch- und Ausblicken und der Integration eines Lichthofes sowie eines großzügigen Oberlichtes hergestellt.
Der Haupteingang an der nördlichen Kopfseite des Hauses und sekundäre Ein- und Ausgänge an Süd- und Ostfassade verknüpfen die Schule mit den Außenräumen.