Standort: Wilhelmshaven
Wettbewerb: 1. Preis 2008
Bauherr: GGS – Grundstück und Gebäude der Stadt Wilhelmshaven
Bauzeit: 2010–2011
LP: 1–9
UNESCO Weltnatur Wattenmeer Besucherzentrum, Wilhelmshaven
Im Zuge der Umwandlung des Wattenmeerhauses Wilhelmshaven in ein Besucherzentrum für das UNESCO-Weltnaturerbe, haben wir dem unscheinbaren Bau ein neues und signifikantes Erscheinungsbild verliehen.
Ein Bild des Watts schmückt die Verkleidung der neuen, vorgehängten Fassade über dem Eingangsbereich. Die acht Tonnen schwere Stahlkonstruktion, die um die Nordostecke des Gebäudes greift, sorgt für eine auffallende Markierung im Stadtraum. Das Wechselspiel von Licht und Farbe in der metallischen Rahmung und der darüber liegenden Haut geben dem Anbau ein hohes Maß an Lebendigkeit und Qualität. Durch das prominent positionierte Bild des Watts, das nachts hinterleuchtet wird, erhält das Gebäude eine unverwechselbare Identität.
Der Vorplatz, der als Bühne für Besucherinnern, Besucher und temporäre Installationen dient, wurde von kleinteiligen Einbauten, Beeten und Parkplatzmarkierungen befreit. Eine neu angelegte Treppenanlage und eine ansteigende Platzfläche, die mit einem einheitlichen Pflaster ausgeführt wurde, ermöglichen eine stufenlose Erreichbarkeit des Eingangs.
Ein neuer Zugang wurde mit einer Fußgängerbrücke geschaffen, die das Haus mit der Promenade des Südstrands verbindet. Am Brückenkopf auf dem Südstrand wird ein Infopavillon platziert, der das Fassadenthema des Eingangsbaukörpers aufnimmt und beide Zugangswege zum Besucherzentrum in räumliche Beziehung setzt.
Im ersten Obergeschoss des Wattenmeerhauses wurde eine zwei Meter breite Galeriezone am zwei-geschossigen Luftraum ausgebildet, die einen attraktiven Auftakt für die vom Südstrand kommenden Besucher schafft. Eine Treppe führt von der Galerie, an einem imposanten Walskelett vorbei, in ein kleines Café, dem sich das erweiterte Eingangsfoyer anschließt. Dieses wurde neu und klar geordnet, ein zentraler Empfangstresen mit Kasse und ein Museumsshop empfangen ankommende Besucherinnen und Besucher.